Theologie ist die Wissenschaft, in der dem christlichen Glauben nach-gedacht wird und die versucht, den Glauben denkend zu verantworten. Um dies zu tun, braucht es finanzielle und zeitliche Ressourcen. Die Gerhard-Claas-Stiftung engagiert sich insbesondere in der freikirchlichen Theologie und unterstützt Theologinnen und Theologen in ihrer Forschungsarbeit.

Ein besonderer Schwerpunkt liegtt bei der Ausbildungsförderung von jungen Theologinnen und Theologen mit konfessionell baptistischem Hintergrund. Ebenso fördert die Gerhard-Claas-Stiftung die Erforschung der 400-jährigen baptistischen Geschichte sowie freikirchlicher Denkansätze in der Theologie.

Die baptistische Konfessionstradition ist inhaltlich stark mit der Lehre von der Gläubigentaufe verbunden. Daneben aber ist für sie auch das Kirchenmodell des Kongregationalismus prägend geworden, welches zum Teil neue und andere Möglichkeiten bietet, über das Wesen von Kirche nachzudenken, als das Modell der Episkopalkirchen.

Die 400-jährige Tradition und Geschichte der baptistischen Konfession (1609 ist in Amsterdam die erste Gemeinde mit baptistischer Überzeugung entstanden) ist ein kirchengeschichtlich bisher nicht umfassend gewürdigtes Forschungsfeld.

Die Gerhard-Claas-Stiftung fördert theologische Publikationen von baptistischen Autorinnen und Autoren, um die freikirchliche Stimme im Kontext der wissenschaftlichen Theologie stärker zur Geltung zu bringen. Außerdem fördert sie Entstehung theologischer Qualifikationsschriften (Dissertationen und Habilitationsschriften) von baptistischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern durch das Gerhard-Claas-Stipendien.